MONSANTO - Nur der Tod hält reiche Ernte
Monsanto gehören 90% aller angebauten genmanipulierten Pflanzen. Wie skrupellos der mächtige Konzern bei der Eroberung des weltweiten Marktes gegen Mensch und Natur vorgeht, zeigen wir in 20 Beispielen.
Das Konzept von Monsanto ist erstaunlich einfach: Man bedient sich einer beliebten Nutzpflanze (Mais, Baumwolle, Soja und bald auch Hanf) und manipuliert dessen Gene, um sie resistent gegen bestimmte Krankheiten zu machen. Anschließend wird ein Patent auf die Pflanze angemeldet und mit Knebelverträgen verkauft. Sobald sich herausstellt, dass die Pflanze von einer anderen Krankheit befallen wird, hat Monsanto auch noch (zufällig) das passende Pestizid dafür und verdient somit doppelt am Landwirt.
Gezielte Wirtschaftslügen
1.
Das Argument, Genmais würde den Welthunger stoppen, ist mehrfach wiederlegt. Aufgrund der umfangreichen Studien und den Erfahrungen, dass Monsanto die Wirtschaft zahlreicher Entwicklungsgebiete zerstörte, wehrte sich beispielsweise Sambia gegen Monsantos Produkte. Trotz der Bedrohung durch eine Hungersnot, lehnte der afrikanische Staat den Gen-Mais als Nahrungsmittelhilfe erfolgreich ab.
2.
Wer meint, ein Bauer könnten nach Ernteausfällen einfach wieder alternatives Saatgut anbauen, täuscht sich. Die verwendeten Spritzmittel von Monsanto sind so aggressiv, dass auf den behandelten Feldern nichts anderes mehr wächst. Zudem breiten sich die Samen der genmanipulierten Felder so rasch auf benachbarten Feldern aus, dass auch Bauern, die nie das kritisierte Saatgut verwendeten, betroffen sind.
Profitable Gesundheitsgefahren
3.
Genpflanzen von Monsanto werden in wachsendem Maße für die Herstellung von Medikamenten (z.B. Bayer) genutzt. Sie sind bekannt für die Nebenwirkungen wie z.B. das Immunsystem zu unterdrücken, Übelkeit herbeizuführen und eine Vergiftung des zentralen Nervensystems zu bewirken. Trotzdem gelangen die Pharmaprodukte über Umwege auf den deutschen Markt.
4.
Die Studie der kanadischen Universität in Quebec bestätigt, dass Giftstoffe gentechnischen Ursprungs in den Blutkreislauf des Menschen gelangen. Es ist bekannt, dass transgene DNA die Verdauung im Darm überlebt und in Säugetierzellen eindringt, was die Möglichkeit des Auslösens von Krebs erhöht.
Ignoranz gegenüber Opfern
5.
2003 wurde ein Vergleich geschlossen, um 20.000 Einwohner der Stadt Anniston in Alabama zu entschädigen, die jahrelang mit Wissen Monsantos den gesundheitsschädlichen Nebenprodukten der PCB-Erzeugung ausgesetzt waren. Die Produktion wurde zwar bereits 1976 gesetzlich untersagt, doch zog sich der Prozess über Jahrzehnte hin. Seit 1930 sind Monsanto die toxischen Eigenschaften von PCB bekannt.
6.
Im Juli 2013 wurden 80 Teenager im Alter von 13-17 Jahren, die in einem Maisfeld in Illinois arbeiteten, von Monsanto ‚versehentlich‘ mit Agrochemikalien besprüht. Monsanto weigerte sich, dem Krankenhaus die Namen der versprühten Chemikalien mitzuteilen. So wussten die Ärzte nicht, auf was sie behandeln sollen. Über weitere Folgen wurde nicht berichtet.
Bestechung auf höchsten Ebenen
7.
Der Monsanto-Manager Robert Fraley erhielt den, von Monsanto unterstützten, Welternährungspreis 2013 zusammen mit zwei weiteren Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Biotechnologie. Laut Insidern soll der Konzern im Jahr 2008 fünf Millionen Dollar an die Stiftung überwiesen haben.
8.
2005 wurde gegen Monsanto ein Bußgeld in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar verhängt, da der Konzern mindestens 140 Regierungsbeamte in Indonesien bestach, um die für die Einführung einer Biotech-Baumwolle geforderte Umweltrisikoabschätzung zu unterlaufen. Dabei flossen Bestechungsgelder in Höhe von 700.000 US-Dollar mit denen unter anderem Bücher und Rechnungen gefälscht wurden.
Bedrohung für ganze Völker
9.
Während des Vietnamkriegs, war Monsanto ein wichtiger Lieferant des Herbizids „Agent Orange“, welches zur Entlaubung von Wäldern und Nutzpflanzen eingesetzt wurde und zu erheblichen gesundheitlichen Schädigungen bei der Bevölkerung führte. Eine Klage der vietnamesischen Opfer von Agent Orange gegen Monsanto wurde im März 2005 von einem US-amerikanischen Bundesgericht abgelehnt.
10.
Die Kritikerin Vandana Shiva gab an, Monsanto besitzt Produkte, deren Samen ihre Keimfähigkeit verlieren. Aus Profitgier mache es der Konzern den Bauern somit unmöglich, Teile ihrer Ernte wieder auszusäen. Dies habe tausende indische Bauern nach den Anbau von Monsantos Biotech-Baumwolle in „Verschuldung, Verzweiflung und Tod“ getrieben.
Zweifelhafte Patentrechte
11.
Seit Januar 2013 ist Flublok, ein neuer Grippeimpfstoff auf dem Markt, der gentechnisch veränderte Proteine enthält. Flublok tötete bereits zwei Menschen während einer Studie. Schon im vergangenen November hatte die FDA einen Grippeimpfstoff namens „Flucelvax“ zugelassen, der mit Nierenzellen von Hunden hergestellt wird. Aktuell versucht Monsanto Patente auf Muttermilch zu erwerben.
12.
Unter dem Markennamen Posilac vertrieb Monsanto ein Wachstumshormon (rBST) zur Steigerung der Milchleistung von Milchkühen. Zwei unabhängige FOX-Journalisten berichteten, dass Posilac nicht von der Lebensmittelbehörde FDA hätte zugelassen werden dürfen. FOX verlängerte nach einer hartnäckigen Beschwerde von Monsanto unvorhersehbar die Verträge der Journalisten nicht weiter.
Absurde Schuldzuweisungen
13.
Monsanto beschuldigte 1998 den Landwirt Percy Schmeiser, unberechtigt eine genetisch modifizierte Raps-Variante angebaut zu haben. Dabei waren Samen von nahen Feldern anderer Bauern zu ihm herübergeweht worden. Das Gericht befand Schmeiser für unschuldig. Hochgradige Verunreinigung ist jedoch kein Einzelfall: In einem Test von 33 Proben aus zertifizierten Saatgut-Lagern wurden 32 kontaminiert vorgefunden.
14.
Ein bayrischer Imker klagte vor dem Bundesverwaltungsgericht, weil MON-810-Pollen, den seine Bienen von benachbarten Mais-Feldern sammelten, den Honig verunreinigten. Das Gericht lehnte die Klage ab. Da auch im Honig genetisch veränderte DNS gefunden wurde, verlor er die Zulassung für das Lebensmittel und musste die gesamte Jahresernte für 2013 vernichten, da er diese nun weder verkaufen noch verschenken durfte.
Gefälschte Studien und Verträge
15.
Der frühere Monsanto-Beschäftigte Tiruverda Jagadisan erhob gegen Monsanto schwerwiegende Vorwürfe. Er prangerte an, dass die staatlichen Genehmigung der Herbizide in Indien von gefälschten Daten abhingen, die Monsanto der Behörde zukommen ließ. Er hatte sich vom Unternehmen zurückgezogen, da er den Eindruck gewonnen hatte, dass das Management von Monsanto Indien ausbeuten würde.
16.
Monsanto verklagt Bauern mit dem Vorwurf, Patente auf genetisch modifiziertes Saatgut verletzt zu haben. Die Bauern würden Samen aus der Ernte aufbewahren, um sie im nächsten Jahr zur Aussaat zu verwenden, was aufgrund ihrer Verträge mit Monsanto unzulässig sei. 2005 gab es 90 Gerichtsverfahren, bei mindestens sechs sei ein Saatgutvertrag mit gefälschter Unterschrift vorgelegt worden.
Mit Macht gegen Naturgesetze
17.
Das giftige Glyphosat, aus dem Monsantos Spitzenprodukt Roundup besteht, tötet in Südamerika Fische, Frösche und Kröten, also alle natürlichen Fressfeinde des Moskitos. In Flüssen und Seen rund um die Sojaplantagen sind die Amphibien so gut wie ausgerottet - Dafür kann sich die gefährliche Dengue-Mücke ungestört vermehren, was seit 2004 ganze Epidemien mit sich brachte.
18.
Der Umstand, dass Schädlinge permanent dem Gift ausgesetzt sind, fördert das Überleben derjenigen, die eine natürliche Resistenz gegenüber Glyphosat & Co entwickeln. So geschehen in Peru, wo der Kapselwurm mittlerweile die kompletten Maispflanzen zerstört. Auch mit den umliegenden Unkräutern beginnt ein ewiger Wettlauf. Es müssen mehr Pestizide als bei herkömmlichen Pflanzen gespritzt werden. Monsanto reagiert absurder Weise mit resistenteren Genpflanzen. Dies hat die Landwirte der USA bereits über 12 Milliarden Dollar gekostet.
Politische Verflechtungen
19.
Linda J. Fischer war zunächst Verwaltungsangestellte bei der Umweltschutzbehörde EPA für den Bereich Pestizide und Giftstoffe. Daraufhin wurde sie Vizepräsidentin der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit bei Monsanto. Mittlerweile wurde auch eine Verflechtung von Monsanto und dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Deutschland belegt.
20.
Die Food and Drug Administration (FDA) ermöglicht unter anderem die Zulassung von genveränderten Lebensmitteln in den USA. Michael R. Taylor, ehemaliger Vize-Präsident von Monsanto, wurde 2010 zum stellv. Kommissar für Lebensmittel bei der FDA. Auch Monsanto-Größen William Rückelhaus und Magret Miller wurden stelltv. Verwaltungsleiter und stellv. Direktorin für Lebensmittelsicherheit bei der FDA.
Für Interessierte gibt es sehenswerte Dokumentationen über Monsanto:
Gekaufte Wahrheit – Gentechnik im Magnetfeld des Geldes. 2011, 91 Min.
Monsanto, mit Gift und Genen. 2007, 107 Min.
Gift im Angebot – Die Erfolgsstory des US-Multis Monsanto. 2007, 30 Min
Arme Sau – Das Geschäft mit dem Erbgut. 2006, 45 Min.
Percy Schmeiser - David gegen Monsanto. 2009, 65 Min.
Text: M1
Grafik: urbandesigner.de
Schlagwörter:
Monsanto | Gentechnik | PCB | Biotech | Agent Orange | Flublok | Posilac | Glyphosat | Wachstumshormone
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Thema: MONSANTO - Nur der Tod hält reiche Ernte
Monsanto
Paula Punk
18.05.2015
Nachdem ich eine Doku dazu gesehen habe, könnte ich kotzen, was sich der Konzern erlaubt.
Übrigens...
Auch in deutschen Mastfabriken bekommen Schweine, Hühner, Gänse, Puten, und Rinder den ganzen Tag Gen-Soja vorgesetzt, sodass man als Verbraucher kaum noch nachvolllziehen kann, was man da eigentlich konsumiert.
Übrigens...
Auch in deutschen Mastfabriken bekommen Schweine, Hühner, Gänse, Puten, und Rinder den ganzen Tag Gen-Soja vorgesetzt, sodass man als Verbraucher kaum noch nachvolllziehen kann, was man da eigentlich konsumiert.
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