Befleckte Ware
Egal ob Lebensmittel, Kleidung oder Elektronik - Fast jede Branche kam in den letzten Monaten in Verruf. An dieser Stelle wird nur kurz angerissen, wie sehr sich unser Konsum auf die Lebensbedingungen notsituierter Menschen auswirken kann.
Wir dulden schwere Menschenrechtsverletzungen, wenn wir Produkte von Firmen wie Nestlé, Coca Cola und Ferrero in unserem Einkaufswagen packen. Bei der Herstellung ihrer Lebensmittel sind die großen Unternehmen von fairem Handel noch weit entfernt. Anstatt dass der unglaublich hohe Profit an den Endverbraucher weitergegeben wird, stecken sich die Firmen das Geld selbst in die Tasche, während die Bauern in den Anbauländern zunehmend verarmen.
Auch in der Bekleidungsindustrie sieht es düster aus: Nicht nur die bekannten Vorwürfe gegen die Billiganbieter H&M, C&A und Kik sorgten in den letzten Monaten für negative Schlagzeilen, mittlerweile stehen auch Nike, Adidas und Hoolister im Visier der Menschenrechtler aufgrund der unwürdigen Arbeitsbedingungen. Die Arbeiter nähen oft bis zu 19 Stunden pro Tag, 7 Tage die Woche und leben trotzdem in absoluter Armut, da die Hersteller nicht bereit sind, höhere Löhne zu zahlen, obwohl die Produkte in westlichen Ländern teuer verkauft werden.
In der Elektronikbranche herrschen ähnliche Verhältnisse. Produktionsbedingungen spielen für die wenigsten Konsumenten eine Rolle bei der Kaufentscheidung. So schafft es Apple zwar mit seinen Produkten ein bestimmtes Lebensgefühl zu vermitteln, verursacht aber in Presse nur Zähneknirschen. 2010 gab es bei dem Apple-Zulieferer Foxconn eine Selbstmordserie, die durch die unzumutbaren Produktionsbedingungen ausgelöst wurde. Kein Wunder bei den schroffen Behandlungen der Arbeitgeber und circa 0,80 € Stundenlohn bei 8-stündiger, pausenfreier Arbeit im Stehen.
Wer wirklich meint, mit einem Produkt ein Statement setzen zu können, sollte auf die Coca Cola im Club und die neue Kollektion von H&M verzichten. Egal, wie nett uns die Werbung versucht zu erklären, was wir brauchen - den Profit machen nur die Hersteller, nicht aber der Endverbraucher.
Wer nach ausführlicheren Informationen sucht, sollte unbedingt einen Blick in das "Schwarzbuch Markenfirmen" werfen, welches einzelnen Vorwürfen gegen große Unternehmen über Ausbeutung nachgeht: Klaus Werner/Hans Weiss: Schwarzbuch Markenfirmen - Die Machenschaften der Weltkonzerne (ISBN: 3548373143)
Keinen Bock, das Buch zu lesen? Dann ist das hier das Richtige! Auf den folgenden Links wird auf spielerische und anschauliche Weise interessantes zum Thema Ausbeutung vermittelt:
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https://mcvideogame.com/game-deu.html
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https://slaveryfootprint.org/
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https://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/firmen/firmenliste/
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Text: M1
Grafik: urbandesigner.de
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